Mehr über Homöopathie
Das Gesetz der Ähnlichkeit
Der Homöopathie zugrunde liegt das Gesetz der Ähnlichkeit, dass schon von den alten Griechen angewandt wurde und in der Naturheilkunde seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle spielt.
Da die Ähnlichkeitsanweisung ein Kernstück der Homöopathie ist, möchte ich ein Zitat von Immanuel Kant nennen, in welchem auf die Analogie beziehungsweise Ähnlichkeit des Menschen als Mikrokosmos zum Makrokosmos unserer Welt eingegangen wird:
„Zwei Dinge erfüllen mich immer mit tiefster Ehrfurcht: der gestirnte Himmel über uns und das moralische Gesetz in uns, so angewendet, dass das moralische Gesetz in uns die Spiegelung oder Entsprechung der kosmischen Ordnung sei, des gestirnten Himmels über uns.“
Makrokosmos und Mikrokosmos oder die Tafelrunde der Seele
Ich gehe davon aus, dass ein wesenhafter Zusammenhang des Menschen mit den Reichen der Natur besteht. Eine Art Entsprechung vom Wesen des Menschen als Mikrokosmos zum Makrokosmos Welt. Demnach ist alles dem Mikrokosmos Mensch fehlende im Makrokosmos – Planet Erde und Universum – vorfindbar, nur in einer anderen Ausdrucksform. Es geht dabei um Urprinzipien, wie sie beispielsweise C.G. Jung in seiner Archetypenlehre beschreibt – den Symbolen des tiefen Unbewussten.
Demzufolge enthält der Mensch als Mikrokosmos in sich die Summe aller Urprinzipien in Form nichtmaterieller Einheiten, sprich seelischer Qualitäten. In der Prozessorientierten Homöopathie nennen wir die Versammlung dieser Urprinzipien in uns, die Tafelrunde der Seele – wobei jeder Mensch seine ganz eigene Tafelrundenkonstellation besitzt.
Der Makrokosmos enthält nun ebenfalls all diese Urprinzipien, aber in einer materiellen Erscheinungsweise. Ausgangsstoff für ein homöopathisches Arzneimittel kann folglich fast alles sein, was an Stoffen in dieser Welt vorkommt – aber wir beschränken uns insbesondere auf die Stoffe aus den drei Naturreichen: Mineralien, Tiere und Pflanzen.
Nach dem Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, werde das Ähnliche durch das Ähnliche geheilt, nach dem sogenannten Similie-Prinzip = Similia similibus curantur, denn Homöoopathie heißt übersetzt: Ähnliches Leiden.
Fehlt einem Menschen ein Urprinzip, so kann der geschulte Mensch dieses im Makrokosmos suchen – so die Vorstellung – und so dem Kranken diese Information durch das Arzneimittel vermitteln.
Dabei ist es notwendig, diese Information von dem Ausgangsstoff, von seiner korporalen Erscheinung zu lösen, sie aus dem materiellen verhaftet sein zu befreien und diese befreite Information an einen geeigneten Informationsträger zu koppeln, um sie weitergeben zu können. Gängiger Informationsträger ist das Globuli.
Krankheit ist dieser Vorstellung zufolge keine Zufälligkeit, sondern meist eine Aufforderung, irgendein Urprinzip zu erlernen, zu erlösen, es in ein seelisches Gleichgewicht zu bringen.